30.10.2021 Volkskrankheit Bluthochdruck
Vom 1. bis zum 30. November 2021 finden die Herzwochen der Deutschen
Herzstiftung (DHS) statt. Im Rahmen der diesjährigen Aktion sollen die Ursachen
des Bluthochdrucks in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt
und mögliche Therapiemöglichkeiten aufgezeigt werden.
„Zirka 45000 Landkreisbürgerinnen und -bürger leiden im Laufe ihres Lebens
unter einem ärztlich diagnostizierten Bluthochdruck, der sogenannten
Hypertonie, wobei Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Dabei ist
Bluthochdruck ein wesentlicher Risikofaktor für Herzinfarkt, Herzinsuffizienz
und Schlaganfall, die zu den häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen
gehören. Aber auch andere Leiden wie Nierenschäden oder der
Verschluss der Beingefäße können auf Hypertonie zurückzuführen sein“,
erklärt Dr. Karl Breu, Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Weilheim-
Schongau.
Bei jedem Herzschlag wird Blut aus dem Herzen in die Blutgefäße gepumpt.
Dies ermöglicht die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung des gesamten
Körpers. Dabei übt das Blut von innen Druck auf die Gefäßwände aus. „Bei
körperlicher Anstrengung oder bei Aufregung steigt der Blutdruck, ohne
dass dies negative gesundheitliche Folgen nach sich zieht. Doch wenn der
Blutdruck auch im Ruhezustand und dauerhaft erhöht ist, wird er eine Belastung
für das Herz und die Gefäße“, so Dr. Karl Breu. Der Grenzwert zum
Bluthochdruck, ab welchem in der Regel auch eine Behandlungsempfehlung
vorliegt, befinde sich bei 140/90 mmHg. Tückisch ist, dass Patienten
nur selten unter Beschwerden leiden, die eindeutig auf Hypertonie zurückzuführen
sind. Deshalb bleibt der Bluthochdruck oft lange unbemerkt. Mögliche
Anzeichen sind Kopfweh, Schlafstörungen, Nervosität und Kurzatmigkeit.
Doch was kann die Ursache von Bluthochdruck sein?
„Neben einer erblichen Veranlagung sowie einem höheren Lebensalter
kann auch der individuelle Lebensstil die Entstehung von Bluthochdruck
begünstigen. So tragen Übergewicht, Bewegungsmangel, ein hoher Salzund
Alkoholkonsum, Rauchen und Stress zu einer Hypertonie bei“, erklärt
der Facharzt für Öffentliches Gesundheitswesen. Darüber hinaus können
auch Stoffwechselstörungen sowie Nieren- oder Gefäßkrankheiten zu
Bluthochdruck führen.
Wer seinen Blutdruck natürlich senken will, kann sich an verschiedenen
Basistipps orientieren, die auch von der Herzstiftung empfohlen werden.
„Ein wichtiger Baustein ist dabei auf jeden Fall Sport beziehungsweise ausreichende
Bewegung“ so Dr. Breu. Mehrmals pro Woche für 30 Minuten
körperliche Aktivität kann die Blutdruckwerte um zirka 5 bis 10 mmHg reduzieren.
Auch eine Verringerung des Salz- und Alkoholkonsums, der Verzicht
auf das Rauchen sowie das Vermeiden von Übergewicht senke den
Blutdruck. „Daneben ist es wichtig, Stress möglichst zu vermeiden, denn
dieser treibt die Blutdruckwerte in die Höhe. Deshalb sollte unbedingt auf
ausreichende Pausen während der Arbeit, Entspannung und genügend
Schlaf geachtet werden“, betont Dr. Breu.
Weitere Infos befinden sich auf der Website der Deutschen Herzstiftung