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Bericht vom 80. Bayerischen Ärztetag in Hof

Die Interessen der 852 Ärztinnen und Ärzte aus dem Landkreis Weilheim-Schongau wurden beim

80. Bayerischen Ärztetag (BÄT) in Hof von Frau Dr. Johanna Schuster und Dr. Karl Breu vertreten.

Dieser begann am 9. Oktober mit einem Paukenschlag: die Delegierten wählten Dr. Bernhard

Junge-Hülsing, Facharzt für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde aus Starnberg zum 2. Vizepräsidenten

der Bayerischen Landesärztekammer (BLAEK). „Die oberbayerische Ärzteschaft ist damit mit dem

bereits amtierenden 1. Vizepräsidenten Dr. Andreas Botzlar aus Garmisch-Partenkirchen im

dreiköpfigen Präsidium der BLAEK gut aufgestellt,“ freut sich Dr. Karl Breu, als Vorsitzender des

Ärztlichen Bezirksverbands Oberbayern.

Die Delegierten des BÄT beschlossenen darüber hinaus am 1. Tag der Arbeitstagung auch die

499-seitige Neufassung der Weiterbildungsordnung, die sich inhaltlich vollkommen neu ausrichtet

um mehr Transparenz und Planbarkeit für Ärztinnen und Ärzte in der Weiterbildung zu schaffen. In

einer intensiven Diskussion erklärte der Pollinger Mediziner die Gründe des Vorstands der BLAEK

für die Nichtaufnahme der Zusatzbezeichnung Homöopathie in die ärztliche Bildungsordnung,

denen das Plenum dann mit knapper Mehrheit folgte. Demnach kann, nach Ablauf einer

Übergangsfrist, die Zusatzbezeichnung Homöopathie bei der BLAEK nicht mehr erworben werden;

bereits erworbene Zusatzbezeichnungen sind aber weiter führbar.

Im Themenbereich „Corona – Pandemie“ unterstützte Frau Dr. Johanna Schuster die Forderung

an die COVID-19 Impfstoffhersteller Einzelimpfstoff-Vials in Umlauf zu bringen, damit Impfstoff

nach 24 Stunden bei fehlenden Impfwilligen nicht verworfen werden muss.

Die Delegierten befassten sich am zweiten Arbeitstag intensiv mit dem Bereich „Klimawandel und

Gesundheit“ und forderten unter anderem die „Erstellung eines verbindlichen Hitzeaktionsplans

zum Schutz der menschlichen Gesundheit, eine Minderung der Belastung von Gesundheit und

Klima durch den Verkehrssektor und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser

Klimaabkommens“.

Aus Sorge um die Freiberuflichkeit in der ambulanten medizinischen Versorgung forderten die

Delegierten des 80.BÄT die politischen Entscheidungsträger auf, durch entsprechende gesetzliche

Regelungen eine marktbeherrschende Stellung investorenbetriebener Medizinischer

Versorgungszentren (MVZ) zu verhindern und ein verpflichtendes im MVZ-Transparenzregister zu

schaffen.

„Für die Interessen unserer Kolleginnen und Kollegen aber auch unserer Patienten sind die

innovativen Beschlüsse des 80. Bayerischen Ärztetages ein toller Erfolg“, freuen sich die beiden

Delegierten des Ärztlichen Kreisverbands Weilheim-Schongau.

von links : Drs.Karl Breu, Andreas Botzlar, Gerald Quitterer und Junge-Hülsing

Foto: Dr. Karl Breu

Dr. Karl Breu

Vorsitzender des Ärztlichen Kreisverbandes Weilheim-Schongau

Vorsitzender des Ärztlichen Bezirksverbandes Oberbayern

Vorstandsmitglied der Bayerischen Landesärztekammer